Trotz umfangreicher Forschungsarbeiten sind die Mechanismen, die darauf hinweisen, dass Stillen eine immunstärkende Wirkung auf den Säugling hat, noch weitgehend ungeklärt.
Eine finnische Studie, an der Kinder im Alter von 2 bis 6 Jahren teilgenommen haben, hat herausgefunden, dass jeder Monat des Stillens die Wahrscheinlichkeit zum Antibiotikaeinsatz bei Kindern verringert. In der Studie wurden fast 97% der Kinder mindestens 1 Monat lang ausschließlich gestillt, dabei betrug die durchschnittliche Stilldauer 8 Monate.
Der Einfluss von Antibiotika auf die Gesundheit des gestillten Kindes
Auch die Anzahl der Darmbakterien bei Kindern wurde analysiert. Sowohl kurzes Stillen als auch die Zufuhr von Antibiotika im Alter von 0-6 Monaten haben trotz der schützenden Wirkung der Muttermilch einen negativen Einfluss auf die Population der probiotischen Bakterien im Darm. Im Vergleich zu Kindern, die keine Antibiotika erhielten und lange gestillt wurden, wurde eine 55%ige Reduktion der Population von Bifidobakterien beobachtet. Bakterien der Gattung Bifidum bilden die Mehrheit der Population im Darm von Säuglingen. Sie sind verantwortlich für Fermentationsprozesse von einfachen Zuckern, deren letzte Stufe die Produktion von Milchsäure ist.
Lesen hier, welche Substanzen der Muttermilch zusätzlich einen immunmodulierenden Effekt haben.
Quelle: http://archpedi.jamanetwork.com/article.aspx?articleid=2528516