Gründe für das Langzeitstillen, über 6 Monate hinaus

Langzeitstillen

WHO empfiehlt ein Baby in den ersten sechs Lebensmonaten ausschließlich zu stillen. Danach soll das Stillen begleitend zu Beikost und fester Nahrung weiter bis zum zweiten Lebensjahr fortgeführt werden. Trotz dieser Empfehlung gibt es immer noch den Glauben, dass die Muttermilch mit der Zeit an ihrem Wert verliert.  Sie wird sogar mit Wasser gleich gesetzt.

Wir zeigen Ihnen Gründe, warum ein Kind die Muttermilch auch über die ersten 6 Monate hinaus braucht.

Wie verändert sich die Zusammensetzung der Muttermilch nach den ersten 6 Lebensmonaten des Stillens?

Die Zusammensetzung der Muttermilch variiert abhängig von vielen Faktoren. Zum einen wird ihre Zusammensetzung durch den Zeitpunkt der Geburt beeinflusst. Die Muttermilch von Müttern von Frühgeborenen enthält mehr Eiweiß und Inhaltsstoffe, die die Immunität des Babys und die Reifung der inneren Organe, des Nervensystems, des Sehvermögens und des Gehirns unterstützen. Bei Termingeborenen enthält die Muttermilch in den ersten Tagen nach der Geburt mehr Eiweiß und immununterstützende Inhaltsstoffe. Sie ist dann dichter, dunkler und enthält weniger Kalorien und Fett als später (diese Milch wird Kolostrum genannt). In der zweiten Lebenswoche des Babys ändert sich die Zusammensetzung der Milch und stabilisiert sich mit einem Anstieg von Kohlenhydraten (hauptsächlich Laktose) und Fett. Etwa in der 2. bis 3. Woche kann man von der so genannten reifen Milch sprechen. Ihre Zusammensetzung hängt nun stärker von den aktuellen Bedürfnissen des Babys ab: der Häufigkeit des Fütterns an der Brust, dem Gesundheitszustand des Babys, seinem Alter und sogar seinem Geschlecht!

Wenn das Baby 6 Monate alt ist, sind keine signifikanten Unterschiede zu den früheren Monaten mehr festzustellen. Weitere Veränderungen in der Zusammensetzung der Muttermilch werden bei Müttern beobachtet, die ihre Babys länger als 12 Monate stillen (auch hier nimmt der Eiweißgehalt zu und die Milch ist oft kalorienreicher als im ersten Lebensjahr).

Die wichtigsten Inhaltsstoffe der Muttermilch nach 6 Monaten Stillzeit

Zunächst einmal ist die Muttermilch eine Quelle von Makronährstoffen: Eiweiß, Fett und Kohlenhydraten. Sie liefert Energie und Flüssigkeit (schließlich besteht sie zum größten Teil aus Wasser). Außerdem liefert sie Vitamine und Mineralstoffe, z. B. Kalzium, Eisen, Magnesium, Vitamin C und B-Vitamine. Der Gehalt einiger dieser Vitamine hängt von der Ernährung und der Supplementierung durch die Mutter ab: Vitamin D, Jod, Vitamin C, DHA, Vitamin B12 (daher sind Ihre Ernährung und die empfohlene Supplementierung wichtig).

Zweitens liefert die Muttermilch biologisch aktive Bestandteile, die die Reifung des Körpers unterstützen (Stammzellen, Proteine, Wachstumsfaktoren, Hormone), die Verdauung und die Aufnahme von Nährstoffen fördern (Enzyme), das Immunsystem unterstützen (Antikörper, Zytokine, Antioxidantien) und gute Bakterien und Oligosaccharide liefern, die die Entwicklung eines optimalen Darmmikrobioms ermöglichen (dies ist wichtig für die Entwicklung des Nervensystems, des Verdauungssystems, des Immunsystems und der Reduzierung von Entzündungen).

Außerdem sind in der Muttermilch Antikörper und andere Immunkomponente enthalten, die bei der Bekämpfung von Infektionen und Krankheitserregern im Körper des Babys helfen. Wenn Mutter oder Baby einem Angriff von Viren oder Bakterien ausgesetzt sind, erhält das Baby mit der Milch auch Antikörper gegen diese spezifischen Viren!

 

Weiter stillen bei Einführung der Beikost?

Mit dem Einführen der Beikost lernt der Körper völlig neue Nahrungsmittel zu verdauen. Sein Immunsystem lernt, auf fremde Nahrungsproteine (z. B. Kuhmilch-, Ei- oder Nusseiweiß) zu reagieren, und das Mikrobiom seines Verdauungssystems verändert sich, indem sie sich an eine neue Ernährung mit einer zunehmenden Anzahl neuer Produkte anpasst. Die Muttermilch und die oben genannten Wirkstoffe sind bei diesem Prozess eine große Unterstützung! Darüber hinaus braucht das Baby während der Einführung von Beikost Zeit, um essen zu erkunden, neue Geschmäcker kennen zu lernen, Nahrung vom Löffel zu nehmen, Stücke in den Mund zu heben, zu kauen und zu beißen. Das ist ein Prozess, der Zeit braucht, und in der Zwischenzeit ist das Baby weiterhin auf die Milch als Hauptnahrungsquelle angewiesen.

Warum ist es wichtig, ein Baby länger als nur die ersten 6 Monate zu stillen?

Die Weltgesundheitsorganisation und die American Academy of Pediatrics empfehlen mindestens bis zum Ende des zweiten Lebensjahres zu stillen. Während der Ernährung ist die Muttermilch ein wichtiger Bestandteil des Speiseplans und liefert Energie, Makronährstoffe, Vitamine und Mineralstoffe. Darüber hinaus unterstützt sie den Körper des Babys bei der Entwicklung und Verdauung neuer Nahrungsmittel.

Muttermilch ist auch eine "Ernährungsbasis" für das Baby. Kleinkinder können bei der Einführung der Beikost auch schlechtere und bessere Zeiten erleben. Es können Momente auftreten, in denen das Kind die Nahrung verweigert oder möglicherweise weniger bereitwillig diese verspeist. Dies kann der Fall bei Infektionen, Zahnen oder Entwicklungssprüngen sein. Das Baby lernt auch viele neue Dinge, was eine Herausforderung für das Nervensystem darstellt und zu mehr Weinen als sonst, einem erhöhten Bedürfnis nach Nähe und schlaflosen Nächten führen kann..... Und dann wird die Muttermilch zur einzigen oder fast ausschließlichen Nahrungsquelle, die das Baby zu sich nehmen möchte. Darüber hinaus ist sie ein Getränk, ein Schutz vor Infektionen, und das Saugen an der Brust und das Kuscheln mit der Mutter helfen, Schmerzen und Stress zu lindern.

Es kann jedoch vorkommen, dass Sie bei der Einführung der Beikost nicht mehr so oft stillen und Probleme mit der Milchmenge bekommen. In diesem Fall ist femaltiker bio, ein Produkt zur Unterstützung der Laktation, eine gute Wahl.

Ist Langzeitstillen auch für Mütter von Vorteil?

Ja! Zu den Vorteilen des Stillens gehören ein geringeres Risiko für Osteoporose und Oberschenkelbrüche in der Perimenopause, ein geringeres Risiko für Brust- und Eierstockkrebs und Diabetes Typ II. Das Risiko ist umso geringer, je länger Sie im Laufe Ihres Lebens stillen.

Denken Sie daran, dass Muttermilch die beste Wahl für Ihr Baby ist. Wenn Sie Probleme mit dem Stillen haben, werfen Sie einen Blick auf unsere Facebook- und Instagram-Profile @femaltikerbio - dort finden Sie viele Ressourcen, die von Still- und Ernährungsexperten entwickelt wurden und Ihnen helfen können. Wenn Sie Probleme mit der Stillzeit haben, können Sie auch zu femaltiker bio greifen.

Und wenn Sie noch Fragen zur Ernährung in der Stillzeit oder Einführung der Beikost haben oder zu anderen Themen rund um die Stillzeit, kontaktieren Sie uns über unser Facebook-Profil.