Das Nervensystem entwickelt sich am schnellsten im dritten Trimester der Schwangerschaft und in den ersten 6 Monaten des Lebens. Daher wird empfohlen Säuglinge bis zum 6 Monat ausschließlich mit Muttermilch zu füttern, da diese reich an vielen biologisch aktiven Faktoren ist, die die richtige Entwicklung des Nervensystems des Gehirns bestimmen können.
Eine der weniger gut untersuchten Gruppen von Nährstoffen, die nur in der Muttermilch vorliegen, sind die nicht verdaubaren Oligosaccharide (HMO), dessen 150 Verbindungen bis heute isoliert wurden.
Gehirnentwicklung bei Kindern
Eine Studie mit 50 Mutter-Kind-Paaren zeigte, dass insbesondere ein Oligosaccharid aus der Gruppe der HMO einen programmierenden Effekt auf die Gehirnentwicklung bei Kindern haben kann. Es handelt sich um 2'-Fucosyllactose (2'-FL), eine Substanz, die eine positive Wirkung auf Aufmerksamkeit, Kognition und Gedächtnis haben kann.
Untersucht wurde der Gehalt von 2'-FL in der Muttermilch nach einem und nach sechs Stillmonaten. Die Schlussfolgerung wies darauf hin, dass die kognitiven Testergebnisse von Kindern im Alter von 2 Jahren abhängig von der Anzahl der Stillmahlzeiten am Tag waren. Das bedeutet, dass unter diesem Gesichtspunkt das ausschließliche Stillen in der frühen Lebensphase des Kindes für die kognitiven Gehirnstrukturen von besonderer Bedeutung ist und einen langfristigen Einfluss auf die Gesundheit der Kinder hat. Man spricht auch von einem Programmierpotenzial dieser Milchkomponente in Bezug auf die Unterstützung der Entwicklung des Nervensystems.
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Quelle:
https://journals.plos.org/plosone/article?id=10.1371/journal.pone.0228323
https://www.sciencedaily.com/releases/2020/02/200212150143.htm?utm_source=feedburner&utm_medium=email&utm_campaign=Feed%3A+sciencedaily%2Fhealth_medicine%2Fbreastfeeding+%28Breastfeeding+News+--+ScienceDaily%29
