Ernährung in der Stillzeit

Ernährung in der Stillzeit

Die Tatsache, dass Frauen sich fragen sich Gedanken über die richtige Ernährung in der Stillzeit machen, hat Wissenschaftler dazu veranlasst, den Einfluss der Ernährung auf die Qualität der Muttermilch zu erforschen - insbesondere in Bezug auf Oligosaccharide.

Warum haben sie diese Nährstoffe berücksichtigt? Wissenschaftliche Studien zeigen, dass Oligosaccharide aus Humanmilch einen positiven Einfluss auf die Bakterienflora der Muttermilch und des Darms gestillter Säuglinge haben. Darüber hinaus können sie dazu beitragen, die Streptokokken Besiedlung des Darms zu reduzieren, sowie das Risiko einer nekrotisierenden Enterokolitis beim Baby zu verringern.

Um den Einfluss der Ernährung in der Stillzeit auf den Oligosaccharid Gehalt der Milch zu bewerten, wurde eine wissenschaftliche Studie durchgeführt. Die Probanden wurden in zwei Gruppen aufgeteilt:

  •  I Gruppe - 7 Frauen konsumierten eine fettreiche oder kohlenhydratreiche Ernährung
  •  II Gruppe - 7 Frauen konsumierten glukosen- oder galaktosenreiche Ernährung (einfache Zucker)

Zu welchen Schlussfolgerungen sind die Forscher gekommen?

Eine fettreiche Ernährung hat den größten Einfluss auf die Anzahl und die qualitative Zusammensetzung der in der Muttermilch vorhandenen Mikroorganismen. Statistisch signifikante Veränderungen wurden in mehreren Bakterienstämmen festgestellt, die für die richtige Funktion des Darms verantwortlich sind. Darüber hinaus verringerte der Fettverzehr die Menge an Oligosacchariden der Muttermilch, besonders die Sialinsäure, die die aktivste Form der Oligosaccharide der menschlichen Milch, die eine antibakterielle, antivirale Wirkung aufweist und einen positiven Effekt auf die Entwicklung des kindlichen Darms hat. Oligosaccharide sind auch für die Gestaltung der Bakterienflora in der Muttermilch verantwortlich. In der Gruppe, die eine fettreiche Ernährung konsumierte, stellte man eine Verringerung der mit Sialinsäure assoziierten Oligosaccharide fest und beobachtete einen Anstieg von Bakterien, deren übermäßige Anzahl im Darm Gewichtsabnahme verursacht. 

Auf der anderen Seite hatte der Verzehr von hohen Mengen an Glukose oder Galaktose einen negativen Effekt auf eine andere Fraktion der Oligosaccharide der menschlichen Milch, die an den Zucker L-Fructose gebunden ist. Diese spielen eine äußerst wichtige Rolle für die richtige Entwicklung von Kindern. Unter normalen Bedingungen werden sie in hohen Konzentrationen in der Muttermilch gefunden. L-Fucose beeinflusst die Gehirnentwicklung, insbesondere das Langzeitgedächtnis. Es ist ein wichtiges Element des Immunsystems, schützt vor der Entstehung von Krebs, spielt eine wichtige Rolle bei der Zellenkommunikation.

Das bedeutet, dass das Junkfood, mit einem hohen Anteil an Transfetten und Einfachzuckern, einen negativen Einfluss auf die Muttermilchqualität haben kann. Wie? Eine unausgewogene Ernährung trägt dazu bei, die Menge aktiver Faktoren zu verändern, einschließlich der Oligosaccharide der Muttermilch und der Anzahl der Bakterien, die mit der Darmgesundheit des Babys verbunden sind.

Mehr zum Thema Oligosaccharide finden Sie hier.

Was sollte man in der Stillzeit essen?

Eine spezielles Menü für stillende Mütter gibt es leider nicht. Sie können fast alles essen, wobei Junkfood mit Vorsicht zu genießen ist. Es sind nicht nur schlecht für die Mutter, sondern auch für das gestillte Baby, wie wissenschaftliche Studien belegen.

Vegane Ernährung in der Stillzeit

Eine vegane Ernährung basiert ausschließlich auf pflanzlichen Lebensmitteln. Daher ist es schwierig den Organismus mit allen notwendigen Substanzen zu versorgen.Für Schwangere und Stillende wird eine vegane Ernährung von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) nicht empfohlen. DGE empfiehl gleichzeitig für die, die sich doch für die vegane Ernährung entscheiden, eine Supplementation mit Vitamin B12-Präparaten, denn Vitamin B12-Mangel ist sehr bekannt unter Veganern. Zusätzlich soll in der veganen Ernährung auf weitere kritische Nährstoffe geachtet werden, wie Proteine, Omega 3 Fettsäuren, Riboflavin, Vitamin D, Calcium, Eisen, Jod, Zink und Selen. Laut DGE ist ebenfalls eine Beratung von einer qualifizierten Ernährungsfachkraft wichtig.