Warum ist die Muttermilch gut verdaulich?

Muttermilch gut verdaulich

Es ist weit verbreitet, dass die Muttermilch die beste Nahrungsform für Säuglinge ist. Laut der Empfehlungen der WHO sollten Mütter ihre Babys in den ersten 6 Lebensmonaten ausschließlich mit Muttermilch ernähren. Muttermilch liefert nicht nur wichtige Nährstoffe, die für die Entwicklung des Kindes notwendig sind, sondern auch nützliche probiotische Bakterien. Probiotika, die früh in der Säuglingsentwicklung verabreicht werden, haben positive Langzeiteffekte auf die menschliche Gesundheit. 

Die Ernährung hat einen starken Einfluss auf die Zusammensetzung der Bakterienpopulationen. Zum Beispiel ist bekannt, dass die in der Muttermilch enthaltenen Zucker selektiv das Wachstum von nützlichen Darmbakterien, wie z. B. Bifidobakterien, fördern, die das Auftreten von Durchfall und Infektionen bei Säuglingen verhindern. Einer der Hauptbestandteile der menschlichen Milch ist ein Zucker - Lacto-N-Tetraose, der in der Milch anderer Säugetiere praktisch nicht vorhanden ist.

Eine Studie, die im April 2017 in Cell Chemical Biology veröffentlicht wurde, bewies, dass die Spezies Bifidobacterium longum ein Enzym namens LnbX produziert, das den Zucker Lacto-N-Tetraose abbaut. Die Forscher bestimmten die Struktur dieses Enzyms und lernten seine Eigenschaften kennen. Sie stellten fest, dass die Bakterienspezies den Magen-Darm-Trakt von diesen Säuglingen besiedelt, die nur mit Muttermilch ernährt wurden. Kinder, die eine Muttermilchersatznahrung erhielten wiesen weniger von diesen Bakterien auf.

Positive Effekte der Muttermilchernährung

Diese Studie zeigt, wie wichtig das ausschließliche Stillen mit Muttermilch ist. Muttermilch enthält eine Reihe von Inhaltsstoffen, darunter auch probiotische Bakterien, die das Verdauen der Muttermilch erleichtern. Dies könnte eine Erklärung dafür sein, warum Muttermilch von Babys so gut angenommen wird und im Vergleich zu Muttermilchersatznahrung weniger Bauchbeschwerden verursacht.

Quelle: http://www.cell.com/cell-chemical-biology/fulltext/S2451-9456(17)30095-8