Eine abwechslungsreiche Ernährung der Mutter reduziert das Allergierisiko beim Kind

Allergierisiko

Jahre lang wurde leider geglaubt, dass schwangere und erst recht stillende Frauen eine Eliminationsdiät, die Allergene ausschließt, durchführen sollen. Dies basiert auf dem Irrglauben, dass die Vermeidung allergieauslösender Substanzen, die z.B. in Milchprodukten, Zitrusfrüchten und Getreideprodukten vor der Entwicklung einer möglichen Nahrungsmittelallergie im späteren Leben des Kindes schützen kann.

Eine abwechslungsreiche Ernährung der Mutter reduziert das Allergierisiko beim Kind

Jahre lang wurde leider geglaubt, dass schwangere und erst recht stillende Frauen eine Eliminationsdiät, die Allergene ausschließt, halten sollten. Dies basiert auf dem Irrglauben, dass die Vermeidung allergieauslösender Substanzen, die z. B. in Milchprodukten, Zitrusfrüchten und Gluten enthalten sind, vor der Entwicklung einer möglichen Nahrungsmittelallergie im späteren Leben des Kindes schützen kann.

Viele Studien, die mit Kindern und ihren Müttern durchgeführt wurden, zeigen das Gegenteil. Es ist die abwechslungsreiche Ernährung der Mutter während der Schwangerschaft und der Stillzeit, die schützend für ihr Kind sein kann. Dies liegt daran, dass der Körper der Mutter Antikörper gegen mögliche allergieauslösende Proteine produziert, die in die Muttermilch übergehen. Auf diese Weise gewöhnt sich das noch unreife Immunsystem des Kindes Allergene zu tolerieren.

Im September 2017 wurde eine interessante Studie veröffentlicht, die das Potenzial der Muttermilch als Schutzfaktor gegen die Entwicklung von Allergien erklärt. Die experimentelle Studie mit einer Gruppe von Mäusen, die auf Hühnereiweiß sensibilisiert wurden, zeigt, dass Muttermilch ein schützender Faktor sein kann, der die Reifung des kindlichen Immunsystems verbessert. Tiere, die sowohl während der Schwangerschaft als auch während der Laktation dem Eiproteinen ausgesetzt waren, hatten das geringste Risiko, eine Allergie gegen dieses Allergen zu entwickeln. Interessanterweise wurde ein Schutzeffekt gegen die Entwicklung einer Allergie auch bei Tieren festgestellt, die erst nach der Geburt tierische Milch erhalten haben, die nicht von leiblicher Mutter stammte. Laut neuesten Empfehlungen für schwangere und stillende Mütter gibt es keinen Grund potenziell allergieauslösende Produkte aus der Ernährung zu streichen, es sei denn, die Mutter selbst hat eine diagnostizierte Lebensmittelallergie. 

Wir können daraus folgern, dass sowohl schwangere als auch stillende Frauen den Verzehr von Lebensmitteln mit Allergiepotenzial nicht einstellen sollen. Ganz im Gegenteil es stellt einen Schutzfaktor dar.

Also liebe Mütter, haben Sie keine Angst vor abwechslungsreicher Ernährung, denn wie sich herausstellt, kann sich ein leckeres Dessert aus Erdbeeren, Joghurt und dunkler Schokolade als Geheimwaffe erweisen, die das Allergierisiko eines gestillten Kindes reduziert 😉