Die Relaktation – die Wiederaufnahme des Stillens

Die Relaktation

Es ist wichtig zu wissen, dass beim Stillen die abnehmende Muttermilchmenge nicht mit Muttermilchmangel gleichzusetzen ist. In diesen unten aufgeführten Fällen kann eine Mutter weniger Milch produzieren:

  • Stress
  • Infektionen
  • 4-6 Wochen nach der Geburt, wenn die Laktation sich stabilisiert und die Muttermilchmenge abnimmt, um sich an die Bedürfnisse des Kindes anzupassen.

Es bedeutet aber nicht, dass das Stillen gefährdet ist. Es ist nun wichtig, dass die Brust vollständig entleert wird, um die Milchproduktion aufrechtzuerhalten nach dem Prinzip die Nachfrage regelt das Angebot. Leere Brüste bedeuten, dass Milch benötigt wird, was die Milchbildung in Gang setzt. Wenn aus irgendeinem Grund, und es gibt viele mögliche Gründe, die Brüste nicht oft genug entleert werden, kommt es allmählich zu einer Unterdrückung der Milchproduktion. Wiegen Sie das Baby von Zeit zu Zeit und kontrollieren auf diese Weise die Gewichtszunahme. Wenn sie sich auf einem altersgemäßen Niveau befindet, besteht kein Grund zur Sorge. Auch wenn die Brüste sich weich anfühlen und das Baby sich unruhig an der Brust verhält. 

Das Stillen ist nicht unbedingt gefährdet bei Müttern, die krank sind und Medikamente einnehmen müssen. Das endgültige Abstillen trifft nur bei wenigen Krankheitsbildern zu, wie z.B. Krebs, schwere psychische Erkrankung, schweres Kreislaufversagen, schwerer Zustand nach einem Unfall. Die meisten Erkrankungen können mit Medikamenten behandelt werden, die für die Stillzeit unbedenklich sind und kein Abstillen erfordern. Es kann jedoch notwendig sein ein längeres Intervall zwischen der Einnahme des Medikaments und dem Stillen einzuhalten. Mehr dazu lesen Sie hier: https://femaltiker.de/stillen/stillen-und-chronische-erkrankungen-der-mutter/ 

Wenn aus irgendeinem Grund (Entscheidung der Mutter, Lebenssituation usw.) das Stillen eingestellt wurde, kann die Laktation reaktiviert werden (die Relaktation). Dies ist umso einfacher, je weniger Zeit seit dem Einstellen vergangen ist. Es sind auch Fälle bekannt, in denen das Anregen der Milchbildung nach Jahren möglich war.

Um die Laktation wieder anzuregen, ist es notwendig, den Brüsten ein Signal zu geben, die Produktion wieder aufzunehmen. Wenn das Baby an der Brust saugen möchte, sollte es so oft wie möglich angelegt werden. Natürlich wird die Milchmenge anfangs nicht ausreichen und Sie müssen das Baby zufüttern, z.B. mit dem Brusternährungsset. Es ist ein Behälter für abgepumpte Muttermilch, an das ein Röhrchen angebracht ist, das an der Brust der Mutter befestigt wird und dem Kind an der Brust der Mutter angeboten wird.  

Wenn das Baby das Saugen verweigert?

Wenn das Baby das saugen verweigert stimulieren Sie die Laktation mit einer Milchpumpe, mindestens 8 mal am Tag, jeweils 15 Minuten an jeder Brust. Sie müssen sich jedoch bewusst sein, dass der Prozess mühsam ist und viel Entschlossenheit und Unterstützung erfordert. Die ersten Ergebnisse sind nach 4-7 Tagen der Stimulation zu erwarten. Femaltiker kann ebenfalls hilfreich sein, und in schwierigen Fällen kann eine pharmakologische Hilfe unter ärztlicher Aufsicht geholt werden.

Wann setzt die Milchproduktion ein?

Es kann bis zu 60 Tage dauern bis die volle Milchproduktion erreicht ist! Während dieser Zeit muss dem Baby Milchnahrung gegeben werden. Häufiger Haut-zu-Haut-Kontakt ist sehr hilfreich, um das Baby zum Saugen an der Brust zu ermutigen. Anfänglich können Sie versuchen, Ihr Baby nachts zu stillen, denn dann ist es schläfrig und in der Regel zur Kooperation bereit. Wenn diese Phase gemeistert ist, können Sie tagsüber nach dem Mittagsschlaf und dann zu anderen Zeiten stillen. Die Erfolgsaussichten sind umso größer, je jünger das Baby ist und je kürzer die Flaschenzeit ist.

Es ist wichtig zu erkennen, dass das Anregen der Milchbildung ein mühsamer und langwieriger Prozess ist. Außerdem gibt es nie eine Garantie, dass es zu 100 Prozent erfolgreich sein wird. Bedenkt man jedoch die enormen Vorteile der Muttermilch, ist es dieser Anstrengung wert. 

Es kann etwa 4 bis 30 Tage dauern bis sich die Milchbildung einstellt und in dieser Zeit muss das Kind teilweise mit künstlicher Milchnahrung gefüttert werden. Das ausschließliche Stillen, das den gesamten Nährstoffbedarf des Babys deckt, ist nach 60 Tagen möglich (in einigen Fällen auch früher). Sie sollten daher nicht zu früh aufgeben. Der Verlauf des Relaktationsprozesses kann durch die Kontrolle der Gewichtszunahme des Babys beurteilt werden und auf dieser Basis die Menge der Muttermilchersatznahrung reguliert werden. Wenn die Mutter ihre Milch abpumpt, kann man leicht erkennen, in welchem Stadium der Produktion sie sich befindet.

Was kann man tun, um die Milchmenge aufrechtzuerhalten und die Reaktivierung der Laktation zu vermeiden?

Zunächst einmal: Stillen Sie weiter;) Das Kind kommt mit der Aufrechterhaltung der Laktation sehr gut alleine zurecht, es besteht in der Regel keine Notwendigkeit, diesen Prozess künstlich zu unterstützen. Selbst wenn das ältere Kind nur ein- oder zweimal am Tag gestillt wird, hält die Brust die Produktion so lange aufrecht, wie lange sie benötigt wird.