Wenn Stillen und Periode aufeinandertreffen

Vielleicht hast du dich auch schon gefragt: Kann meine Menstruation die Milchmenge beeinflussen? Schmeckt die Milch anders, wenn ich meine Tage habe? Und was bedeutet das für mein Baby und unser Stillverhältnis? In dieser Episode werde ich all diese Fragen beantworten und dir hilfreiche Tipps geben, wie du die Zeit des Zyklus‘ gut meistern kannst.

Lehn dich zurück, entspann dich und lass uns gemeinsam erkunden, was passiert, wenn Stillen und Periode aufeinandertreffen!"

Hauptteil:

  1. Wann kehrt die Menstruation nach der Geburt zurück?
  • Variabilität des Zeitpunkts
    Viele Mütter fragen sich, wann sie nach der Geburt ihre Periode wiederbekommen. Die Rückkehr der Menstruation variiert stark und hängt von mehreren Faktoren ab, insbesondere davon, wie oft und regelmäßig gestillt wird. Bei stillenden Müttern bleibt die Periode oft mehrere Monate bis sogar ein Jahr oder länger aus – dieser Zustand wird als Laktations-Amenorrhoe bezeichnet.
  • Warum bleibt die Menstruation aus?
    Das Hormon Prolaktin, welches für die Milchproduktion verantwortlich ist, hemmt gleichzeitig den Eisprung. Bei voll stillenden Müttern (also ohne Zufüttern oder feste Mahlzeiten) bleibt die Menstruation daher oft länger aus, weil der Prolaktinspiegel hoch bleibt. Sobald die Stillmahlzeiten abnehmen oder dein Baby durch feste Nahrung länger ohne Stillen auskommt, kann sich der Zyklus wieder einstellen.
  1. Wie beeinflusst die Rückkehr der Periode die Milchproduktion?
  • Leichte Schwankungen in der Milchmenge
    Viele Mütter berichten, dass ihre Milchmenge während der Menstruation leicht zurückgeht, besonders in den Tagen direkt vor und während der Periode. Diese Schwankungen sind in der Regel nur vorübergehend und oft auf hormonelle Veränderungen zurückzuführen. Insbesondere der Rückgang von Progesteron und der Anstieg von Östrogen kann die Milchproduktion kurzfristig beeinflussen.
  • Was du tun kannst
    Um möglichen Milchmengen-Schwankungen entgegenzuwirken, solltest du in dieser Phase besonders darauf achten, dein Baby häufiger anzulegen oder mehr abzupumpen. Auch eine gesunde Ernährung, ausreichende Flüssigkeitszufuhr und Entspannung können helfen, die Milchproduktion zu stabilisieren. In der Regel normalisiert sich die Milchmenge nach dem Zyklus wieder.
  1. Ändert sich der Geschmack der Muttermilch während der Periode?
  • Hormonelle Einflüsse auf den Geschmack
    Einige Mütter bemerken, dass ihre Babys während der Menstruation unruhiger an der Brust sind oder häufiger die Brust verweigern. Das kann daran liegen, dass sich der Geschmack der Muttermilch leicht verändert, möglicherweise durch einen höheren Natriumgehalt oder durch den Einfluss der Hormone.
  • Was bedeutet das für dein Baby?
    Diese Veränderungen sind minimal und stellen für dein Baby keinen Grund zur Sorge dar. Es ist auch ganz normal, dass manche Babys sensibel auf kleine Geschmacksveränderungen reagieren. Sollte dein Baby in dieser Phase unruhiger sein, kannst du versuchen, ihm mehr Hautkontakt und Nähe anzubieten, um es zu beruhigen und das Stillen weiterhin angenehm zu gestalten.
  1. Der Einfluss auf den Stillrhythmus
  • Kann die Periode das Stillverhalten des Babys beeinflussen?
    Ja, manche Babys reagieren sensibler auf die hormonellen Schwankungen ihrer Mutter, während andere überhaupt keine Unterschiede bemerken. Wenn dein Baby in dieser Zeit häufiger trinken möchte, könnte das ein Zeichen dafür sein, dass es versucht, eine geringfügige Reduktion der Milchmenge auszugleichen.
  • Wie du den Stillrhythmus aufrechterhältst
    Falls dein Baby unruhiger wird oder öfter gestillt werden möchte, versuche, flexibel zu bleiben und auf die Bedürfnisse deines Babys einzugehen. Diese Phasen gehen in der Regel nach ein paar Tagen vorüber, und euer gewohnter Rhythmus kehrt zurück.
  1. Hormonelle Veränderungen und ihre Auswirkungen auf die Mutter
  • Veränderungen in der Brustempfindlichkeit
    Während der Periode kann die Brust empfindlicher oder sogar schmerzhaft werden. Das liegt an den hormonellen Veränderungen, die zu Wassereinlagerungen und Spannungsgefühlen führen können. Besonders in den Tagen vor Beginn der Menstruation spüren viele Mütter eine erhöhte Empfindlichkeit.
  • Was du tun kannst
    Bei empfindlichen Brüsten kann es helfen, sanft zu massieren oder kühlende Umschläge zu verwenden. Auch das Tragen eines gut sitzenden, stützenden Still-BHs kann den Komfort erhöhen.
  • Emotionale Schwankungen
    Viele Frauen bemerken, dass sie während der Menstruation emotionaler reagieren – eine normale Folge der hormonellen Veränderungen. Achte in dieser Phase besonders darauf, dir selbst Ruhe zu gönnen und dir Pausen zu erlauben.
  1. Langfristige Auswirkungen der Menstruation auf das Stillen
  • Keine dauerhafte Beeinträchtigung der Laktation
    Es ist wichtig zu betonen, dass die Rückkehr der Periode langfristig keine negativen Auswirkungen auf die Laktation hat. Die hormonellen Schwankungen und leichten Veränderungen in der Milchmenge sind vorübergehend und haben keine dauerhafte Auswirkung auf deine Fähigkeit, erfolgreich zu stillen.
  • Stillen und Fruchtbarkeit
    Obwohl die Rückkehr der Menstruation ein Zeichen dafür ist, dass der Körper den Zyklus wieder aufnimmt, ist es wichtig zu wissen, dass es auch während der Stillzeit zu einem Eisprung kommen kann, bevor die erste Periode einsetzt. Wenn du eine erneute Schwangerschaft vermeiden möchtest, solltest du frühzeitig mit deinem Arzt oder deiner Hebamme über Verhütungsmethoden sprechen.

 

Abschließende Gedanken:

"Die Rückkehr der Menstruation während der Stillzeit mag viele Fragen aufwerfen, aber die gute Nachricht ist: Sie hat in den meisten Fällen nur geringe und vorübergehende Auswirkungen auf das Stillen und die Milchproduktion. Mit Geduld und kleinen Anpassungen, wie häufigeres Stillen oder mehr Ruhe, lassen sich die hormonellen Schwankungen gut ausgleichen. Vergiss nicht, dass du und dein Baby ein starkes Team seid – ihr werdet diese Phase gemeinsam meistern!

Falls du Fragen oder Unsicherheiten hast, kannst du dich jederzeit an eine Stillberaterin wenden oder dich in einer Stillgruppe austauschen. Du bist nicht allein!"

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